Weekend-Roundup

Weekend-Roundup:
ein paar Details zu den letzten Rennen!

On the road again!

Die Straßenrennsaison ist in vollem Gange und der Siegeszug des RC Schnecke Radsport Ginner hat Fahrt aufgenommen. Die Schnecken kämpften am vergangenen Wochenende an 3 verschiedenen Fronten, Erfolge konnten überall erzielt werden.

Den Bewerb mit dem höchsten sportlichen Niveau bestritten Alfred Lechnitz und Jens Mateyka, die bei der Tirol-Rundfahrt für Masters (startberechtigt Fahrer ab 40) gegen eine internationale Gegenerschaft antraten. Jens erreichte beim Zeitfahren, der 3. von 5 Etappen, den ausgezeichneten 3. Rang. Er musste sich nach 16 km nur den beiden Deutschen Werner Hügel und Wladimir Gottfried, dem späteren Gesamtsieger, geschlagen geben. Alfred wurde beim Zeitfahren 15., belegte insgesamt den 16. Rang und durfte in seiner Altersklasse, bei den über 50jährigen, als 3. in der Gesamtwertung ebenfalls auf das Siegespodest klettern. Außer Gottfried, der als Gesamtsieger auch in dieser Klasse siegreich blieb, musste Alfred noch dem Niederländer Dirk Keynemans den Vortritt lassen.

Ludwig Kronfuß, der amtierende Masters-Weltmeister im Punktefahren, zeigte bei zwei Kriterien, dass dies nach wie vor seine Domäne ist. Er schlug am Donnerstag beim Mostlandpreis in Amstetten (Ergebnis) ebenso zu wie am Samstag beim zum AKNÖ-Ginner-Cup zählenden Kriterium in Loretto. Damit übernahm Ludwig nach dem 3. Rennen die Cupführung in seiner Kategorie (Masters IV; 55-60 Jahre) ebenso wie sein Teamkollege Willi Czenek, der bei den Masters III (50-55 Jahre) an der Spitze liegt. Willi wurde im Rennen der M III/M IV insgesamt 6., in seiner Kategorie 4. Karl Tomitz kam insgesamt auf Rang 13, bei den M III auf Rang 7. Rudi Horak wurde bei den M V 3. und führt ebenfalls im Cup.

Mit der Seat-Nissan-Lamster-Rundfahrt hat der RC KSV Wienstrom eine neue Idee umgesetzt. Eine “Rundfahrt von Amateuren für Amateure”! Diese vom Veranstalter ausgegebene Devise erwies sich als krasse Untertreibung: sowohl das Niveau der Organisation als auch das sportliche der Teilnehmer war hochklassig. Die Rundfahrt bestand aus 4 Etappen, den Auftakt machte ein flaches Straßenrennen über 75 km zwischen Frauenkirchen, wo das Autohaus Lamster seinen Sitz hat, und Podersdorf, danach folgte ein Bergrennen auf den Kahlenberg, ein weiteres Straßenrennen über hügelige 80 km rund um Prottes (Weinviertel) und das Abschlusszeitfahren bei Orth/Donau.

Der RC Schnecke nannte 13 Fahrer, die in 2 Mannschaften geteilt wurden. Die - nominell - stärkere Mannschaft setzte sich aus Robel Tedros, unserem Neuling aus Eritrea, Ex-Amateurfahrer Thomas Schwarzmüller, den beiden Klosterneuburger MTB-Spezialisten Simon Prodinger und Peter Dussmann, Gastfahrer Francois Picard aus Frankreich und Thomas Kaider zusammen. Schon auf der 1. Etappe bewiesen wir Schnecken mannschaftliche Geschlossenheit, pilotierten unseren neuen dunkelhäutigen Sprintspezialisten zu 2 Sprintwertungssiegen und verhalfen ihm damit durch die damit einhergehenden Sekundengutschriften zum gelben Trikot des Führenden. Tedros musste sich auch im Schlussspurt des noch 45 Mann starken Feldes (bei rund 75 Startern) nur dem Wiener Michael Meister (ktm-mountainbiker.at) geschlagen geben, Peter Dussmann sprintete auf Rang 6.

Am Kahlenberg musste sich der Rundfahrt-Führende mit Rang 4 zufrieden geben. Der für Donaufritzi-Racing startende Kanadier Joachim Tölke schlug Meister um eine Sekunde, Raphael Loidolt wurde 25 Sekunden dahinter im Sprint vor Robel 3. Damit eroberte Meister das Führungstrikot, der Schnecke-Leader musste ins rote Trikot des Punktebesten wechseln. Seine Mannschaft erreichte unter 12 Konkurrenten auf dieser Etappe “nur” den 3. Rang, da die Mannschaft um Michael Meister und Wienstrom 1 schneller waren. Da jeweils die 3 Schnellsten einer Mannschaft für die Tageswertung zählten, waren die Plätze 21 (Peter) und 26 (Thomas K.) zu wenig. Simon erlitt überdies wegen einer Magenverstimmung einen Einbruch, der ihn ziemlich zurückwarf.

Doch auf der schwierigen 3. Etappe, die durch Hitze, Hügel und Wind geprägt war, wollten die Schnecken noch einmal zurückschlagen. Vor allem sollte bei den Zwischensprints das rote Trikot von Robel gesichert werden, ein Vorhaben, das zwar gelang, aber durchaus schwierig war. Nebenbei holte sich der Afrikaner auch immer wieder Punkte für die Bergwertung, sodass er auch diese Spezialwertung am Ende für sich entscheiden konnte. Am Beginn der 3. und letzten Runde setzten sich die Topfahrer vom Rest des Feldes ab, indem sie nach einer Bergwertung gnadenlos verlängerten. Die großen 4 vervollständigte neben Meister, Tölke und Robel der Tullner Thomas Högn, der für das Team Ströck am Start war. Der Kampf um den Tagessieg wurde unter dieser Gruppe ausgemacht und obwohl Robel schon wie der Sieger aussah, musste er sich wieder Meister beugen, der ihn auf den letzten ansteigenden Metern niederrang. Durch die guten Platzierungen der Klosterneuburger im Verfolgerfeld - ein wieder fitter Simon belegte Rang 16, Peter Platz 21 - schob sich das Schnecke-Team wieder auf den 2. Rang der Mannschaftswertung. Auch Thomas Schwarzmüller, sowie die beiden Spitzenfahrer von Schnecke 2, Reinhard Bscherer und Christian Mayer blieben bis zum Finale im Hauptfeld.

Beim Abschlusszeitfahren bestätigte Meister seine Ausnahmestellung mit seinem 3. Etappensieg, Tölke blieb Platz 2, der seinen 2. Gesamtrang absicherte. Thomas Högn schlug Thomas Schwarzmüller im Kampf um Platz 3 um 6 Sekunden, womit er sich zeitgleich mit Robel, der diesmal 8. wurde, den 4. Platz sicherte. Schnecke 1 musste sich ktm-mountainbiker.at zwar deutlich geschlagen geben, durfte sich jedoch über einen schwer erkämpften 2. Platz freuen. Christian Mayer beendete das abschließende Zeitfahren auf Rang 7, Roland Kopinitz wurde in der AK50 Gesamt-3. Hermann Postulka war mit 63 Jahren der älteste, allerdings bei weitem nicht der langsamste Teilnehmer. Er musste zwar einen Sturz auf der 1. Etappe verdauen, der ihn der Chancen in der Gesamtwertung beraubte, kämpfte sich aber bravourös durch, um abschließend seine Qualitäten im Kampf gegen die Uhr unter Beweis zu stellen. Die 2. Mannschaft wurde durch 2 Gastfahrer vervollständigt, wobei sich Robert Zehetgruber am 1. Tag als toller Sprint-Vorbereiter entpuppte, der Robel half, Paul Tiwald bei seinen ersten richtigen Rennkilometern mit der Sammlung von Erfahrung beschäftigte, aber gleichzeitig seine Freundin als Helferin gewinnen konnte. Ihr sei an dieser Stelle ebenso gedankt wie Patrizia Baronyai und unserem Obmann Rudi L., die uns als Betreuer und Helfer zur Seite standen.

Abschließend muss noch einmal das Organisationsteam rund um Alex Apfelauer gelobt werden. Und zwar in höchsten Tönen! Eine selektive Strecke, die aber für alle bewältigbar war, einwandfreier Ablauf, tolle Preise, trotz Stress immer ansprechbar. Sie haben sich das tolle Starterfeld (75 Fahrer aus 4 Nationen) vollauf verdient. Es möge ihnen auch 2006 dermaßen gut gelingen!