WC #4 - Bericht; Fotolinks
Gerald Hauer schlägt Roland Mörx nach hartem Kampf
Helge beste Schnecke knapp vor Andi Mayer
Das 4. Rennen des RC Schnecke-Wintercup ging in der Brigittenauer Bucht über die Bühne und lieferte tollen und spannenden Sport auf einem harten, aber interessanten und fairen Kurs bei Traumwetter, da es nach regnerischer Nacht zu beinahe wolkenlosem Himmel und + 12° kam.
Den Auftakt machten wie üblich die NachwuchsfahrerInnen, die in 2 Altersklassen starteten. Bei den Älteren setzte sich zum 3. Mal Christoph Mick durch, obwohl ihm Matthias Riebenbauer 4 Runden lang im Genick saß. Auch der Lambacher Daniel Wachholbinger hielt zu Beginn mit, wurde jedoch dann von Stefan Matzner vom 3. Platz verdrängt. Philipp Heigl kam auf Platz 5 vor Daniel Paulus. Bei den unter 12jährigen war der mit seinem Crosser materialüberlegene Felix Ritzinger dem Rest des Feldes überlegen. Nadja Heigl tat sich mit ihrem Bruder zusammen und sicherte sich Rang 2 vor Sebastian Sudia, der für das gleiche Podestbild wie in der Vorwoche sorgte. Moritz Bscherer ist noch nicht wieder ganz in Form und kam knapp auf Rang 4, hinter ihm folgten rundengleich Richard Hochwallner und Samuel Aulehla. Das zweite Mädchen im Feld, Madeleine Matznetter, wurde von Mick überrundet und musste sich daher mit 2 Runden begnügen.
In den Cup-Zwischenständen führen Mick und Ritzinger und sollten sich im letzten Rennen die Siege sichern können. Während bei den Jüngeren die Ränge 2 (Nadja Heigl) und 3 (Sebastian Sudia) bereits festzustehen scheinen, können sich Daniel Wachholbinger und Philipp Heigl noch um die Reihenfolge auf dem Stockerl matchen.
88 Starter zwängten sich am Asphaltband, das über rund 150 m Länge auf die erste, dieses Jahr noch schärfere Kurve zuführte. Darunter befanden sich auch 5 Damen, von denen wieder einmal Rosemarie Wimmer (ktm-mountainbiker.at) die schnellste war. Sie führte schon nach der ersten Runde und verteidigte/baute ihren Vorsprung gegenüber Irene Neuherz (bikestore.cc) kontinuierlich aus. Um Rang 3 wurde lange zwischen Sabine Stiegler (RC Star Bike) und Wintercup-Debütantin Claudia Brunner (Donau Fritzi Racing) gefightet, doch in der letzten Runde setzte sich die Newcomerin durch. Ingeborg Gutscher (morethanbike-cube) landete auf Rang 5 und ließ dabei noch 12 Herren hinter sich!
Bei den Männern setzte sich der Ex-aequo-Cupführende Markus Hahn im Kampf um die erste Kurve vor seinem Rivalen Gerald Hauer durch und in weiterer Folge gemeinsam mit Patrick Hackl und Peter Deppner vom Feld ab. Erster Verfolger auf der laangen Asphaltgegengeraden war Peter Fröhlich, erst auf Rang 6 und mit einem kleinen Loch kam Wintercup-Vorjahressieger Roland Mörx vor Thomas Puhmer und Simon Prodinger sowie Heigl, Leingstettner, Schwarzäugl und Krenn. Die Ränge 13 bis 15 nahm das Schnecke-Trio Loidolt, Leitner und Mensching ein.
Nach Runde 2 bildete sich ein Spitzenduo, bestehend aus Hauer und Hackl, die vom langsam schneller werdenden Mörx verfolgt wurden. Hahn konnte das Tempo nicht halten und war fortan sehr einsam auf Rang 4 unterwegs. Deppner fiel nach und nach immer weiter zurück und beendete das Rennen als 12. mit sogar einer Runde Rückstand.
In der 5. Runde stürzte Hackl am Ende der Abfahrt zur Donau ziemlich heftig und verlor dadurch den Anschluss zu Hauer, der aber als Ausgleich Gesellschaft von Mörx bekam. Von Runde 7 bis 9 führte Mörx das Rennen an, Hauer am Hinterrad. In der letzten Runde attackierte Hauer, der auch in der Vorwoche in der Schwarzlackenau triumphieren konnte, nach dem langen Stiegenlauf, doch kam zunächst nicht weg. Er zog jedoch weiter voll durch und schleppte seinen Widersacher durch das Wäldchen, über das kurze Asphaltstück in die Abfahrt und über die Wiese hinauf zu den Hindernissen, die die Entscheidung brachten. Wo die letzte halbwegs vernünftige Gelegenheit zum Überholen gewesen wäre, verlor Mörx das Rennen, als er an der Hürden hängen blieb und den dadurch entstandenen Rückstand zu Hauer nicht mehr wett machen konnte.
Hinter Hackl und Hahn landete Thomas Puhmer auf Rang 5, allerdings hart bedrängt vom Oberösterreicher Gerhard Krenn, der ein noch besseres Rennen als in der Schwarzlackenau fuhr. Markus Leingstettner (RT NÖ Ost) war als 7. viel besser platziert als in der „Schwarzen“, wo er zu Beginn zu weit hinten war und dieses Manko nicht mehr aufholen konnte. Michael Schwarzäugl vertrat die Steiermark und wurde 8., diesmal von Defekten verschont. Oldboy Leo Heigl musste sich gegen den Angriff des jungen Wilden wehren, der besten Schnecke Helge Menschnig. Und auf Rang 11 - als letzter Fahrer in der gleichen Runde wie der Sieger - kam Andi Mayer nach einer grandiosen Aufholjagd. Nach einem Schaltungsdefekt zu Beginn konnte er Runde 1 nur auf Rang 26 beenden um dann Platz um Platz gut zu machen.
Hinter Deppner befand sich auf den Rängen 13 und 14 das nächste Schnecke-Duo in Gestalt von Thomas Kaider und Reinhard Bscherer. Simon Prodinger fiel (aufgrund eines erklärlichen Motivationsdefizits) auf Rang 16 zurück, Lukas Leitner gar auf Rang 23, wobei dafür ein Defekt (der Reifen trennte sich von der Felge) verantwortlich war. Ihm wurde von Peter Hoffmann geholfen, der mit einer gerissenen Kette die Segel streichen musste. Lucky Leitner – am Ende der 4. Runde auf Rang 10 (!) – konnte damit seinem Namen nicht gerecht werden, fiel kurzfristig sogar auf Platz 34 zurück und erkämpfte sich, was im Bereich des Möglichen lag.
Ein weiteres der zahlreichen Defektopfer des Tages war Raphael Loidolt, der bei einem Sturz das Schaltungsauge verbog und in der Folge aufgab.
Die beiden eher als Bahnspezialisten bekannten Cross-Schnecken Wolfgang Hribernik und Harald Holzschuh lieferten sich ein spektakuläres Duell um Rang 51, das an Holzschuh ging, das aber erst auf dem Zielanstieg entschieden wurde, wo Hribernik nach einer Verzweiflungsaktion einen Fahrfehler beging und trotz Fahrradweitwurfes mit ansehen musste, wie sein Konkurrent vorbeizog.
Weitere Opfer der Defekt-Hexe: Markus Kazdera in Runde 1; Andy Gelosky, der gleich nach dem Start einen Schaden zu beheben suchte; Markus Willinger, Kriteriumsspezialist, der beim ersten Wintercup-Einsatz durch einen heruntergezogenen Reifen; Peter Fröhlich nach gutem Start auf Platz 5 liegend; und Kurssetzer Fuchsi, der bei seinem Wintercup-Comeback nach zwei Runden w.o. gab, da er am Vortag zu viele Stangen in den Boden geschlagen hatte und die unebene Wiese einen Unterarmkrampf hervorrief.
Fotos von Thomas Mika
Fotos von Markus K. (Langversion / Kurzversion)