Der Clubmeister heißt Ruffl!
Raphael Loidolt kürte sich heute nach rund 70 km auf den Hügeln hinter Großrussbach zum Clubmeister des RC Schnecke. Er gewann den finalen Sprint der vierköpfigen Spitzengruppe ohne Gefangene zu machen, d.h., seinen Gegnern eine Chance zu lassen. Diese hießen immerhin Jens Mateyka (Europameister), Alfred Lechnitz (Ex-Weltmeister) und Wolfgang Treitler, trotzdem war Ruffl nicht zu biegen.
17 Fahrer trotzen dem Temperatursturz. Der Start um 10 Uhr erfolgte bei rund 10° Celsius, damit beinahe 20° weniger als noch zwei Tage zuvor. Nach einer Runde waren noch 14 in einer Gruppe, abgerissen waren Sedi mit Motivationsproblemen, Christian Anderle mit Formproblemen und Rudi Klika, der mit der nicht aufgetauchten Feuerwehrabordnung haderte. Diese wäre zur Absicherung der Ortsdurchfahrt in Großrussbach recht vorteilhaft gewesen, dann sprangen allerdings dankenswerter Weise Walter Slavik, Franz Reitterer, Toni Simacek und Pepi Enzinger ein bzw. in ihre Warnwesten und regelten den spärlichen Sonntagvormittagsverkehr.
Der weitere Rennverlauf beschrieben vom Ende des Feldes aus gesehen (denn dort spielten sich
zunächst die Aktionen ab): In der 2. Runde verloren fünf Fahrer den Anschluss, vier davon kreisten in weiterer Folge gemeinsam: Karl Tomitz, Christian Mayer, Peter Hoffmann und Reinhard Bscherer. Harald Holzschuh erwischte diese Gruppe nicht und legte den Rest der Distanz allein zurück.
Nach der dritten Runde konnten sich sechs Fahrer von einer Dreiergruppe absetzen, die aus den Dienstags-Trainierern Lukas Leitner, Christian Ferstl und Günther Rohringer bestand. Diese wehrten sich zwar beachtlich, konnten zwar das Loch nicht wieder schließen, hielten aber den Abstand lange konstant gering.
Am Ende der vierten Runde und in der fünften tat sich auch an der Spitze des Rennens Bemerkenswertes. Zunächst versuchte es Jens Mateyka solo, wurde aber wieder eingeholt, dann zog Wolfgang Treitler allein auf und davon. Dahinter jagte Raphael Loidolt mit Alfred Lechnitz und Jens im Schlepp hinterher. Simon Prodinger und Dieter Schwarzmüller verloren den Kontakt zur Spitze und mussten sich um Rang 5 matchen.
Am Beginn der Vorschlussrunde wurde Wolfgang wieder gestellt und Ruffl arbeitet weiter wie ein Berserker. Motorradbegleiter/sportlicher Leiter Wolfgang Hribernik gab später zu Protokoll, er habe aufgrund dieses Einsatzes nicht mit dem Sieg von Ruffl gerechnet. Trotzdem schafft er es, indem er am Beginn des Bergaufsprints das Hinterrad von Wolfgang nahm und seine drei Kontrahenten trocken stehen ließ. Jens spielte seinen Gewichtsvorteil aus und wurde 2., Alfred sicherte sich vor Wolfgang den letzten Platz am Stockerl.
Simon bog Dieter im Sprint um Platz 5, Christian Ferstl war schneller als Lukas und Günther, sodass auch die Ränge 7 bis 9 feststanden. Bei der verfolgenden Vierergruppe wollte der aktivste Fahrer, Reinhard in der letzten Runde eine frühe Entscheidung herbeiführen, musste jedoch zu seiner Überraschung feststellen, dass Peter noch über ungeahnte Reserven verfügte, sodass er solo den 10. Platz sichern konnte. Reinhard wurde 11., Karl 12. und Harald, der an Christian Mayer vorbeikam, als dieser nach 6 Runden das Rennen vorzeitig beendete, belegte als letzter Fahrer in der gleichen Runde Rang 13.