Favorit Patrick Hackl bezwingt Markus Hahn,
dahinter 2 Schnecken

Beim Auftakt des RC Schnecke-Wintercups am Nationalfeiertag, der auf der Donauinsel über die Bühne ging, fanden sich bei “besten Bedingungen” - d.h. Temperaturen über 10°, kein Wind und sogar etwas Sonne sowie ziemlich trockener Untergrund - wieder einmal 12 Kinder, 7 Damen und 112 Herren, die es wissen wollten. Beim Nachwuchs, bei dem sich niemand für die Klasse der Älteren (14 bis 16 Jahre) meldete, stellte Felix Ritzinger einmal mehr unter Beweis, das er seinen Gegnern überlegen ist. Er gewann nach 8 Runden mit riesigem Vorsprung auf das Duo Nadja Heigl und Moritz Bscherer, die sich wie in den letzten Jahren üblich, ein heißes Duell lieferten, aus dem die sprintstärkere Nadja als Siegerin hervorging. Als letzter kam Richard Hochwallner auf Rang 4 in der gleichen Runde wie der Sieger ins Ziel.
Die Erwachsenen starteten im Anschluss und nach den ersten Metern, die der Steirer Michi Schwarzäugl anführte, zog Markus Hahn, der für sein neues Team ARBÖ MTB Polizei Merida an den Start ging, an die Spitze und auf und davon. Nach dem ersten, neuen Wiesenstück hatte Hahn, im Vorjahr Wintercup-Vize hinter Gerald Hauer, bereits einen kleinen Vorsprung auf den Rest des Feldes, der nun von RC Schnecke-Startspezialist Simon Prodinger angeführt wurde. Dann ging es durch die neue S-Kurve über die holprige Wiese hinauf, wo die meisten Zuseher und Fotografen Spalier standen. Hinter Simon kam mit Helge Mensching eine weitere Schnecke, dann folgten Schwarzäugl, Hackl, Wurnitsch, Loidolt und Widhalm. Diese Platzierungen änderten sich im Lauf der ersten Runde, die nach der kurzen Abfahrt und einer langen Asphaltkurve durch den Baumbestand zur großen Wiese führte, danach um das Buschwerk herum Richtung Start und Ziel, wo es die Hindernisse und den Uhrturm-Hügel zu bewältigen galt. Zurück durch den Busch kamen die Fahrer wieder zur Wiese, wo noch einmal Fahrt für die Cyclodrom-typische Kurvenorgie aufgenommen werden konnte. Besonders tückisch waren die letzen Kurven vor der Zieldurchfahrt, die zum Teil auf Schotter genommen wurden.
Am Ende der Startrunde hatte sich Patrick Hackl (NÖ Rad Union), der als Favorit gestartet war, auf den 2. Rang verbessert, hinter ihm lagen Helge, Schwarzäugl und Simon. In Runde 2 ging es um Wintercup-Punkte, die bei der Zieldurchfahrt für die Wintercup-Gesamtwertung gesammelt werden konnten - als Vorbild diente dafür die Gazet van Antwerpen-Trophy. Hahn holte ungefährdet 7 Punkte, Hackl löste sich allmählich von den weiteren Verfolgern und sicherte sich 5 Zähler. Thomas Widhalm (kfz-horner.at) und die Schnecken Helge und Ruffl ergatterten 3, 2 und 1 Punkt. Simon ging als 6. leer aus. Doch noch schlimmer hatte es den Steirer Schwarzäugl erwischt, der nach Defekt 2 Runden einbüßte und im Endeffekt nur auf Rang 72 klassifiziert wurde.
An der Spitze entbrannte nun ein Zweikampf zwischen Hackl und Hahn, der in Runde 5 eingeholt wurde, und ein unglaubliches Tempo wurde vorgelegt. Der Abstand zum Verfolgertrio wuchs stetig. Am Ende der 12. Runde verlor Markus schließlich den Kontakt zu seinem (wesentlich) jüngeren Opponenten und fuhr in der Folge den sicheren 2. Platz unbeirrt nach Hause. Hackl sicherte sich hingegen seinen ersten Wintercup-Tagessieg.
Auch der Kampf um Rang 3 erlebte ungefähr in Runde 12 eine Vorentscheidung, als Routinier Thomas Widhalm der Hast seiner beiden U23-Kontrahenten Ruffl und Helge nicht mehr folgen konnte. Ruffl, der mehr geführt hatte, setzte sich im Endeffekt gegen Helge durch und holte den Podestplatz, den er sich durch seine Mitarbeit bei der Streckensetzung am Vortag auch redlich verdient hatte. Widhalm wurde am Ende noch vom aufkommenden Duo Roland Mörx, seines Zeichen Wintercup-Dominator 2006/07, und Michi Meister bedroht, doch Rang 5 war ihm nicht mehr zu nehmen. Mörx lag am Ende der 3. Runde noch auf Rang 10, doch er ging bis zur 14. und letzten Runde noch an Simon, Wuwo, Peter Krebs und eben Meister vorbei und errang Rang 6. Krebs fiel von einem zwischenzeitlich 6. Rang noch hinter Wurnitsch auf den 9. Platz zurück, der letzte Top 10 Platz ging an Thomas Klimo, der nach der Auftaktrunde nur auf dem 17. Rang gelegen war.
Bei den Damen siegte Pelin Cizgin vom Team ARBÖ Elk Haus NÖ, die erst in Runde 6 die Führung von Petra Zehentner (Sport Nora) übernehmen konnte. Der 3. Platz ging an Ines Baumgartner.

Fots von Vaval , Lars Eberhart, dem Professor, Fuchsl, Wuphi und im Bikeboard-Thread.