Helge crosst in Bremen auf Rang 7!
Bericht von Helge Mensching:
Am Sonntag (7.12.2008) stand ich beim 6. Lauf zum Weser-Ems-Cup in Syke bei Bremen am Start. Das Rennen in Syke ist wohl das Rennen im Cup mit den meisten Höhenmetern, jede Runde gilt es einen ca. 300 Meter langen 22%-Anstieg zu bewältigen, der in den letzten Jahren aufgrund des nassen Bodens nie zu fahren war. Diese Rennserie ist ähnlich wie der Schnecke Wintercup aufgebaut und organisiert, allerdings hat sich diese Vernanstaltung zu einem reinen Lizenzrennen entwickelt, sodass in allen Kategorien(!) von U13 bis Elite Frauen um Sieg und Ehre gefahren wird. Am Start der Lizenzklasse der Männer Elite sind im Schnitt immer zwischen 30 und 60 Starter, wobei die Qualität in den letzten Jahren stark zugenommen hat. So ist ein nicht kleiner Teil der Fahrer ausgewiesene Crossspezialisten, die sich ganz auf die Crosssaison vorbereiten und die Straßensaison nur zum Einfahren nutzen. So kam der Sieger natürlich auch aus diesem Kreis der Spezialisten, es gewann Lukas Keller (Cyclocross Team Rose Versand), mein Freund und ehemaliger Teamkollege beim Landeskader Niedersachsen , vor einem weiteren Crosspezialisten Christian Lau (RSC Rheine).
Ich konnte mich bei meinem zweiten Auftritt in Deutschland um einiges besser päsentieren, als noch vor drei Wochen in Hannover, wo ich schon in der ersten Runde an der Hürde Bodenkontakt gesucht hatte und mein Schaltgriff zerstört hatte und nur der 13. Platz herauskam. Dieses Mal ging es doch deutlich besser, das Material hat gehalten und die Form ist auch auf einem guten Weg immer besser zu werden.
Doch erst mal zum Start und zum Rennverlauf: Leider musste ich aus der vorletzten Reihe starten, da die ersten 20 der Gesamtwertung zum Start aufgerufen wurden. Das waren natürlich keine guten Voraussetzungen für eine Top Platzierung, denn bei ca. 30 Fahrern und bei einem Kurs der gerade am Anfang eng wie in der Schwarzlackenau ist, ist es nicht leicht gleich an die Spitze zu fahren. In den ersten zwei Runden habe ich nun versucht mit aller Macht nach vorne zu kommen und konnte mich auch schnell um Platz 11 einreihen, aber dann musste ich dem hohen Tempo Tribut zollen und einige Plätze wieder abgeben. Doch nach einer weiteren Runde hatte ich mich erholt und konnte mit Max Podschun vom Team Heinz von Heiden-Saikls, der auch vor drei Wochen beim Rennbahncross in Hannover schon auf dem Treppchen stand, eine Aufholjagd starten und einen Platz nach dem anderen wiedergutmachen. So konnte wir auch in der vorletzten Runde an die 2 Fahrer anschließen, die um Platz 5 fuhren. Doch diese Gruppe war hochkarätig mit Björn Pappstein, dem amtierenden deutschen Bergmeister vom Continental-Team 3C-Gruppe Lamonta, besetzt. Zu viert sind wir auch in die letzten Runde gefahren und alles deutetet auf eine Entscheidung am 22%, 300 Meter langen Schlussanstieg an, der dieses Jahr mit dem Rad befahrbar war, doch ein unfaireres Überholmanöver von Max Podschun brachte Pappstein vor mir zum Stürzen. So konnte Podschun und der andere Fahrer, Sven Lorenzen von Concordia Hannover, davon fahren. Pappstein und ich lieferten uns im letzten Kilometer noch einen spannenden Kampf, aus dem ich als Sieger hervorging und sogar fast noch Podschun und Lorenzen einholen konnte. So blieb für mich der 7. Platz unter einem wirklich gut besetzten Rennen, mit dem ich recht zufrieden bin, vielleicht wäre ja eine bessere Platzierung bei einer besseren Startplatzierung möglich gewesen, aber das sind Spekulationen. Zum Rennen selbst ist zu sagen, dass der Crosssport in Norddeutschland stark am kommen ist, dies zeigt auch dass ca. 30 Starter am Start standen, obwohl die Landesverbandsmeisterschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und der Deutschland Cup in Frankfurt am gleichen Tag auf dem Programm standen.