ÖM-ZF: Schnecke takes it all
ÖM EZF: Schnecke-Festspiele und Hawlik-Doppelsieg
Bericht von Wolfgang Treitler
Am Samstag, 3.8., wurden in Trieben die Österreichischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren ausgetragen. Der Asphalt der 24 km langen Strecke mit 130 Höhenmetern auf den Schoberpass und zurück glühte unter der Sonne; am Nachmittag, als etwa 500 Fahrer in verschiedenen Kategorien an den Start gingen, betrug die Temperatur mehr als 37 Grad. Einigen wurden diese Bedingungen zum Verhängnis. Der eine stürzte auf offener Strecke; ein anderer rammte eine Absperrung knapp vor dem Ziel; ein dritter fuhr über die Ziellinie und fragte danach verwirrt, wo denn das Ziel sei.
Auch die Zeitnehmung fädelte in der Hitze ein Ergebnis ein, das es nicht gab: Unser Karl Tomitz, der gar nicht am Start war, schien bei Master III am 13. Platz auf, der in der Ergebnisliste gleich zwei Mal aufgeführt ist. Vielleicht schlichen sich da nicht vergebene Stockwerks- und Aufzugsnummer amerikanischer Hochhäuser in die Liste ein…
Von den vier gestarteten Schnecke-Fahrern hielten jedoch alle den Bedingungen stand. Am Abend, als die Ergebnisse veröffentlicht wurden, standen dann zwei neue Österreichische Meister des RC Schnecke fest:
Gerhard Hawlik hatte sich mit einer hervorragenden Zeit (33:09,82 min. / 43,42 km/h) und deutlichem Abstand zum neuen Österreichischen Meister in Master II gemacht, Jens Mateyka war sogar noch ein wenig schneller (32:58,22 min. / 43,68 km/h) und wurde Österreichischer Meister in Master III. – Hinter Gerhard konnte ich (34:15,80 / 42,03 km/h) die Silbermedaille holen. Unser schnellster Mann des Tages, Andi Wagner, überquerte nach nur 31:15:80 min. (46,06 km/h) die Ziellinie und stand ebenfalls auf dem Podest, wo man ihm mit der Bronzemedaille gratulierte.
Tags darauf wurde von Mautern aus, ebenfalls hinauf auf den Schoberpass und zurück, ein 28-km-Paarzeitfahren unter gleichen Wetterbedingungen ausgetragen, aber mit schon etwas schwereren Beinen. Doch davon war bei Gerhard nichts zu merken. Wie eine Lokomotive arbeitete er mit meiner Beteiligung einen schönen Sieg heraus, der uns einen mehr als 2-minütigen Abstand (38:21,97 min. / 43,97 km/h) zu den zweitplatzierten Steirern Friedrich Rath / Bernhard Stenitzer in Master II/III einbrachte. Bei den Amateuren ging es recht knapp zu, Andi fuhr gemeinsam mit Georg Swoboda auf den 5. Platz (36:16,46 min. / 46,31 km/h) und versäumte den Sieg nur um eine halbe Minute.
Diese Schnecke-Festspiele wären mit der Beteiligung von Alfred Lechnitz noch imposanter ausgefallen. Doch er ist zurzeit in Turin bei den Masters-World Games, die in dieser Woche ausgetragen werden.
Motiviert waren diese Leistungen gewiss auch durch den Auftritt von zwei jungen Damen, die den RC Schnecke bei den kids-races der Kat. U-9 in Trieben und Mautern vertraten: Meine Töchter Julia und Tamara traten in die Pedale und erreichten den 3. und 4. sowie den 6. und 7. Platz im Gerangel mit dem vorwiegend steirischen und durchaus zahlreichen Radfahr-Nachwuchs.