Bericht von Wolfgang Treitler

Bei den Österreichischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren in Erpfendorf/Tirol am Sonntag, 3.8., waren die beiden Titelverteidiger Jens (M III) und Gerhard sowie ich (M II) am Start. Alfred fuhr den Gmünder Radmarathon und fehlte im schnellen Aufgebot des RC Schnecke, ebenso Andi, der sich nach einem Sturz am Cyclodrom vor eineinhalb Wochen an der Schulter verletzt hatte. Die traditionelle WM-Strecke war für den Autoverkehr gesperrt und führte von Erpfendorf zum Loferberg und zurück, im Gesamten mit 20,3 km etwas länger als die angegebenen 20 km. Die Fahrer gingen im 30-sec.-Intervall an den Start.
Fiel bei Masters III im Vorjahr die Entscheidung zwischen Jens und Gerhard Hrinkow sehr knapp aus, so war die Sache heuer eindeutig. Nach der Wende hatte Jens den vor ihm gestarteten Hrinkow eingeholt, dem nach eigenen Angaben unmittelbar danach die Kette zwischen den Zahnkranz und den Rahmen fiel. Am Ende lag Jens mit seiner Zeit von 27:26,2 min. (44,4 km/h) gegenüber dem überraschenden Zweitplatzierten Pfisterer um fast eine halbe Minute vorn und hatte nach seiner längeren unfallbedingten Rekonvaleszenz gezeigt, dass er für die bevorstehende Feuerwehr-WM hohe Erwartungen rechtfertigt.
Knapper als bei Master III im Vorjahr ging es in Master II heuer zu, allerdings zuungunsten von Gerhard. Denn am Ende war Wolfgang Lackner um 1,3 sec. früher im Ziel als Gerhard; das entsprach einem Abstand von nur 16,6 Metern – und das, obwohl Gerhards Zeit von 26:49,6 min. unheimlich schnell war (45,4 km/h!): die zweitbeste Tageszeit aller Masterfahrer dieser Meisterschaften. – Weil mein bisheriger Rahmen nach einem Unfall Risse gezeigt hatte, saß ich auf einem neuen Rad. „Das passt aber überhaupt nicht zum Trikot“ (©Kathi Hawlik). Mich hatte es nicht gestört, ich sah ohnedies meist nur die Fahrbahn unter mir auf den 28:25,1 min. (42,9 km/h), die ich unterwegs war. Am Ende lag ich 1 sec. hinter dem Vierten und eine halbe Minute hinter dem Drittplatzierten Werner Pinczker.

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