ÖM Straße: Lackner Meister, Lechnitz Vizemeister
Bei der ÖM Straße, am 30.5. bei gutem, teils windigem Wetter in Amstetten ausgetragen, holte in Master 2 Wolfgang Lackner nach 69 km (6 Runden) den Sieg und machte sich damit nach dem Vorjahr wieder zum ÖM auf der Straße. Nach dem Anstieg des Kasernenbergs am Ende der 5. Runde setzte er sich ab, Huber folgte ihm, und beide holten sie Reindl ein, der 8 km davor solo entkommen war. Nach vollbrachter Arbeit und knapp eineinhalb Minuten hinter dem goldenen Mann rollten auch Gerhard Hawlik (13.) und ich (10.) über die Ziellinie, heilfroh darüber, dass weder Reindl noch Steiner oder ich Opfer der unausrechenbaren Fahrt Schönfelds geworden sind, der am Kasernenberg unfähig oder unwillig war, eine verantwortliche Linie zu fahren, mit der er andere nicht gefährdete.
In der Kat. Master 3 (gleiches Rennen wie Master 2) war der Überraschungssieger des Vorjahres, König, nicht am Start. Die beiden Favoriten und mehrfachen Weltmeister Alfred Lechnitz und Gerhard Hrinkow bearbeiteten einander taktisch und fahrerisch bis zum Schluss und ließen die übrigen Master-3-Fahrer, allesamt jünger als sie, doch ziemlich alt ausschauen. Am Ende hatte Hrinkow knapp das Rad vorn, Alfred versilberte sich. Jens Mateyka hatte mit den Knien Probleme, litt unter den Attacken und beendete das Rennen als 17. – und zwar ungefährdet: Denn er hatte weder mit Schönfelds Ritt zu tun noch auch mit dem furchtbaren Unfall Adolf Koppensteiners (Master 2), der auf der Abfahrt nach Start und Ziel bei etwa 75 km/h zu Sturz kam – ihm sei alles Gute gewünscht!
In Master 4 (5 Runden, 57km) lähmte bei der dritten Auffahrt zum Kasernenberg Milchsäure Karl Tomitz‘ Beine in einem Ausmaß, dass auch der Wille erlag. Aber er schenkte sich nichts und fuhr nach den verbleibenden zwei Runden als 16. ins Ziel.
Im Rennen der Amateure (120 Runden, 103,5 km) waren 102 Fahrer am Start, unter ihnen auch die beiden Schnecke-Leute Andreas Wagner und Georg Swoboda. Nach zweieinhalb Stunden harter Arbeit kam Wagner als 31. und Swoboda als 46. ins Ziel.
Am Tag darauf das Kriterium in Trumau, heuer in den Mastersklassen eher schwach besetzt wegen der ÖM am Vortag. Ein sehr guten Auftakt jedoch machte der Schnecke-Nachwuchs bei den Kinder 2, dem mit Abstand größten Starterfeld des Tages, in dem Buben und Mädchen gemeinsam fuhren und gewertet wurden. Dort holte sich Julia Hallwirth den 2. Platz, verärgert darüber, dass der Sieger eine der beiden Runden im Windschatten des Vorausfahrzeugs fahren konnte, einem Trumau Rennradfahrer, der das Tempo unterschätzt haben dürfte. Ihre Schwester Tamara war als letzte weggekommen vom Start und arbeitete sich dann bis auf den 7. Platz vor.
Im Rennen der Kat. Master 4-6 (getrennte Wertungen) setzten sich vier Mann ab und machten sich das Rennen unter sich aus. Karl Tomitz wurde, verärgert über einen Konkurrenten, nach 5 Wertungen (15 Runden) in Master 4 schließlich 6. - In den Kat. 2-3 (ebenfalls getrennte Wertungen) gab es eine Zugabe von gestern. Nach 2. Wertung, die ich dank der Hilfe von Alfred Lechnitz gewinnen konnte, verlängerte Wolfgang Lackner, Huber folgte ihm. Dahinter wurde nach Möglichkeit abgestellt, ehe ich nach der 5. Wertung mein Glück in der Flucht suchte und fand. Nach 7 Wertungen hatte in Master 3 Alfred Lechnitz ungefährdet seinen Sieg geholt, in Master 2 hieß der Sieger wie am Vortag Wolfgang Lackner, mir fehlten am Ende 3 Punkte auf das Podest und blieb der 4. Platz.